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EPC-Projektlaufzeiten verkürzen mit der RLTR-Methode

Die Planung, Beschaffung, der Bau und die Montage großer Industrieanlagen sind zeitaufwändig und mit hohen Risiken verbunden – allein die Bauzeiten betragen oft zwei bis vier Jahre. Die gesamte Durchlaufzeit, die ein:e Anlagenbauer:in benötigt, um beispielsweise eine Chemieanlage schlüsselfertig zu übergeben, ist dabei fast immer ein kritischer Faktor für die Projektkosten der Betreiber.

Vor einigen Jahren haben wir eine Planungsmethode entwickelt, die Schlüsselprinzipien des Lean-Managements aus der Produktion in das EPC-Geschäft überträgt – mit radikal positiver Auswirkung auf Durchlaufzeit und Fehlerkosten.

Weiterführende Informationen zur ‚Radical Lead Time Reduction‘-Methodik finden Sie beispielsweise hier https://lnkd.in/eCYbTMX3 oder auf der LinkedIn-Seite unseres Kollegen Niklas Klein-Avink.

Auszug aus dem LinkedIn Artikel von Niklas Klein-Avink:

Seit etwas über 6 Jahren verkürzen wir EPC-Projektdurchlaufzeiten mit unserer RLTR-Methodik.

Die Methode ist eine Weiterentwicklung des „Advanced Work Packaging“ (AWP) Konzeptes, das es bereits seit vielen Jahren gibt und welches im Bereich von Bau- und Montage (Construction) entstanden ist. Das zugrundeliegende Prinzip ist auf den ersten Blick recht einfach: wir definieren eindeutige, vollständige und überschneidungsfreie Arbeitspakete für jede Disziplin (E, P und C), hinterlegen sie mit Standard Deliverables und vernetzen diese Arbeitspakete in einem integrierten Terminplan vollständig miteinander. Im Anschluss optimieren wir die Sequenz des Terminplans und schaffen so in der Regel einen 30-50% kürzeren Gesamtzeitplan. Wichtig ist: wir kürzen keine Dauern ein und niemand muss „einfach mal schneller arbeiten“. Die Verkürzung entsteht allein aus der Transparenz von Übergabepunkten und einer Optimierung der Sequenz.

Welche Vorteile hat die Methodik?
1. Eine kürzere Gesamtdurchlaufzeit
2. Gesteigerte Stabilität und Transparenz (geringere NCCs)
3. Vollständig vernetzte, detaillierte Terminpläne in kurzer Zeit

Warum ist das noch kein Standard für EPC-Projekte?
1. Die nötigen Strukturen fehlen (Produkt- und Ablaufstrukturen)
2. Es gibt kein Standard Set of Deliverables
3. Es ist auftragsneutraler Initialaufwand nötig
4. Terminpläne werden als starrer Rahmen und nicht als flexibles Instrument verstanden

In einem meiner letzten Projekte haben wir es geschafft, den Terminplan um 39% zu verkürzen. Der Gesamtprojektpuffer ist darin bereits enthalten und der aktuelle kritische Pfad kann eindeutig nachvollzogen werden.

Verkürzung der Projektdurchlaufzeiten von 39% mithilfe der Radical Lead Time Reduction Methode
Niklas Klein-Avink

M.Sc.

Niklas Klein-Avink

Partner